Es sind schlichtweg Wolken, die auf den Boden gefallen sind. Wolken, die von Tiefs tief gedrückt Verhüllung und Mystik, mitunter gar Gefahr verbreiten. Wolken, die mit ihren feuchten Tröpfchen den Schall dämpfen und die Kontraste staffeln. Im Frühjahr und im Herbst haben sie Saison und treten insbesondere bei Straßen- und Wasserwegen auch im Rundfunk auf, der Schiene indes sind sie egal, weil dort Signale Herrscher der Sicht sind. Urplötzlich vom Weichzeichner freigegeben rauschen die Züge wie eh und je heran und zerren an den Schwaden, die sich alsbald wieder zum grauweißen Geheimnis schließen. Es sind nur Wolken, die uns besucht und mit ihrem Demut erzeugenden Zauber sogar benebelt haben.
(152 011 mit Güterzug zwischen Niederwalluf und Wiesbaden-Schierstein, 28. Oktober 2011 / Foto: Joachim Seyferth)