Heutzutage verwendet man es eher umgangssprachlich bzw. als geflügeltes Wort, dieses "Vorsicht an der Bahnsteigkante", ausgesprochen insbesondere von Volksvertretern und Journalisten als Metapher für drohende Gefahren in politischer oder gesellschaftlicher Hinsicht. Aber als beispielsweise auch Heigenbrücken noch einen richtigen Bahnhof hatte, wurde dieser Hinweis natürlich real ausgeführt und neben dem Fahrdienstleiter sorgte hier meist noch ein zusätzlicher Aufsichtsbeamter für Vorsicht an der Bahnsteigkante, besonders auch bei Reisegruppen jungen Alters, die sich den schönen Spessart als Ziel ausgesucht hatten. Heute befindet sich ein seelenloser und neuzeitlich-hässlicher Haltepunkt "von der Stange" am anderen Ortsende von Heigenbrücken, nackter Beton, so genannte "Lärmschutzwände" und derlei andere kulturarme "Markenzeichen" der Deutschen Bahn AG haben auch im Spessart längst Einzug gehalten.
(113 mit RE 3168 im Bahnhof Heigenbrücken, 30. Juni 1995 / Foto: Joachim Seyferth)