Als es anno 1991 auf der klassischen Nord-Süd-Strecke ab Jossa auf "falschem Gleis" hinauf bis Sterbfritz ging, wurden Streckenarbeiten und -sanierungen noch weitgehend "unter dem rollenden Rad" durchgeführt. So auch bei der fälligen Sanierung am und im Ziegenberg-Tunnel bei Altengronau, wo neben dem bergwärts strebenden Eilzug die 211 202 mit ihrem Arbeitszug tätig war. Heute werden zu solchen Anlässen meist Totalsperrungen der Strecke von oft längerer Dauer durchgeführt, die für die DB AG zwar wirtschaftlich "bequem", für Fahrgäste (und Güter) aber sehr kundenfeindlich sind. Die seit Jahren andauernde und wegen immer kürzer werdender Bauintervalle je Strecke wohl nicht endende Flut solcher ärgerlichen und kaum noch zumutbaren Maßnahmen beim jeweils wochen- oder gar monatelangen berüchtigten Schienenersatzverkehr (SEV) kann dazu führen, dass nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig nicht mehr, sondern sogar weniger Verkehr auf der Schiene erreicht wird.
(211 202 mit Arbeitszug [Az] zwischen Jossa und Sterbfritz, 12. Juni 1991 / Foto: Joachim Seyferth)